seit 2015 – ab 2020 mit neuer Konzeption
Die Initiative des Willkommenscafés bei den NaturFreunden Rüsselsheim geht nunmehr in das 5. Jahr. Was hat sich seitdem getan? Ziel war es, einen Beitrag zum Ankommen und zur Integration geflüchteter Menschen in Deutschland zu leisten. Zunächst ging es darum, einen Begegnungsraum zu schaffen, der es Geflüchteten ermöglichte, mit Rüsselsheimer*innen und auch untereinander in Kontakt zu kommen. Wir holten die Menschen aus den Unterkünften ab und das Angebot wurde dankbar und zahlreich angenommen. Es wurde die deutsche Sprache geübt, Anträge besprochen und ausgefüllt, gespielt und – soweit möglich – unterhielten wir uns einfach nur. Auch einzelne „Patenschaften“ wurden von Mitgliedern der NaturFreunde übernommen.
Die Besucher*innenstruktur hatte sich in den folgenden Jahren immer wieder geändert. Waren am Anfang Menschen aus verschiedenen Ländern, vor allem Männer aber auch Familien da, entwickelte es sich später nach und nach zu einem Kreis von Frauen mit Kindern. Das hatte damit zu tun, dass nach und nach die Menschen in Sprach- und Integrationskursen vermittelt werden konnten oder auch Arbeitsplätze fanden. Die jüngeren Männer wurden in schulische Ausbildung oder Berufsausbildung vermittelt und fanden dann wohl altersentsprechende Kontakte. Frauen und Kinder waren nachgekommen und hielten sich gerne bei uns auf, um den Kindern Spielgelegenheiten zu bieten und Kontakte zu pflegen. Die Wohnsituation hatte sich inzwischen für alle geändert, sie leben nun teilweise in Mietwohnungen oder in Unterkünften über die Stadt verteilt, nicht mehr nur in Haßloch. Durch diese Verteilung erweiterte sich auch der Bekanntheitsgrad unseres Angebotes.
Bei unserem Fest in diesem Sommer, bei dem gemeinsam syrisch gekocht wurde, fanden sich ca. 40 Personen ein, die alle zuvor Besucher*innen unserer Montage waren.
Inzwischen sieht es so aus, dass an den Montagen regelmäßig nur wenige unserer Freunde kommen können. Viele Männer sind in Arbeit, auch die nachgereisten Frauen haben inzwischen die Möglichkeit, Sprachkurse zu besuchen. Die Kinder haben Plätze in Kitas oder auch in der Schule inklusive Nachmittagsbetreuung bekommen. Das Angebot montags vorzuhalten, hat also nicht mehr so viel Sinn. Wir haben nach Gesprächen mit unseren treuesten Besucher*innen beschlossen, unsere Treffen im Winter 14-tägig auf Samstagnachmittag zu verschieben. So haben auch die Familien die Möglichkeit mit uns Kontakt zu halten. Der Rhythmus ließe sich dann in den Frühjahr- und Sommermonaten erhöhen, wenn das Angebot gut wahrgenommen wird.
Derzeit finden unsere Treffen dann im Wechsel mit der Kindergruppe statt, an der sich natürlich auch die Kinder der geflüchteten Familien beteiligen können. Zukünftig werden wir die Termine dann im Blättchen veröffentlichen. Da wir mit unseren Besucher*innen in Kontakt stehen, erfahren sie die Termine direkt und können ihrerseits noch interessierte Freunde mitbringen.
Vorgesehen sind bisher: 04.01.; 18.01. 01.02. 15.02.; 29.02.; 14.03.; und am Arbeitseinsatz am 28.03. können sich ebenfalls alle beteiligen.
NaturFreunde Rüsselsheim
Marion Loose
(06142) 62662
loose-ruesselsheim@t-online.de
Naturfreundehäuser
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