Filmvorführung und Diskussion: War and Justice

Film und Diskussion mit dem Filmemacher Marcus Vetter und der ehemaligen Bundesjustizministerin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin

Kriege ziehen Rache nach sich, Gerechtigkeit nicht.

Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine, kurze Zeit später erlässt der Internationale Strafgerichtshofs (ICC) einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen der Verschleppung von Kindern aus der Ukraine und damit einhergehenden mutmaßlichen Kriegsverbrechen. 18 Monate später, am 7. Oktober 2023 verübt die Hamas ein grausames Massaker an israelischen Zivilisten. Israel antwortet mit der größten Offensive auf Gaza, die es je gegeben hat. Der ICC-Chefankläger Karim Khan reist in den Nahen Osten und kündigt an, jede Art von Kriegsverbrechen zu verfolgen, auf beiden Seiten.

WAR AND JUSTICE erzählt die 25-jährige Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in seiner Mission, die schwersten Verbrechen an der Menschheit zu beenden.

Im Mittelpunkt des Films stehen Benjamin Ferencz, ehemaliger Ankläger der Nürnberger Prozesse, der Argentinier Luis Moreno Ocampo, der 2003 zum ersten Chefankläger ernannt wurde und Karim Khan, der aktuelle Chefankläger des ICC.

Die Regisseure Marcus Vetter und Michele Gentile geben einem komplexen juristischen Verfahren ein Gesicht und der Zuschauer versteht, warum Angriffskriege kaum vor Gericht gebracht werden können, wenn die größten Weltmächte – China, Russland, Indien und die Vereinigten Staaten – immer noch nicht bereit sind, den ICC anzuerkennen.

Doch Luis Moreno Ocampo und Karim Khan kämpfen entschlossen weiter, denn Kriege ziehen Rache nach sich, Gerechtigkeit nicht.