Vorführung des Films "Mendel Gutt ... nur leben wollte ich".
Mendel war Häftling in Hessental. Mit ihm bin ich mit einem Kameramann 2001 nach Polen gefahren und habe versucht seinen Lebensweg nach zu zeichnen. Rausgekommen ist ein Film mit 56 Minuten Länge.
Mendel war der erste Kontakt unseres Vereins zu einem Überlebenden des KZ Außenlagers Hessental. Mendel wurde am 10. Mai 1929 im polnischen Grojec geboren. Kein Mitglied seiner Familie - Mutter Esther, Vater Salomon, Schwester Hawa und Bruder Meier überlebten die Vernichtungslager und die Zwangsarbeit. Im Juli 2001 hat sich Mendel bereit erklärt, mit mir und einem Kameramann eine Reise nach Polen zu machen und Orte seiner geraubten Kindheit und Jugend aufzusuchen. Daraus entstand für unseren Verein der kleine Film – Mendel Gutt... nur leben wollte ich.
Erst vor einigen Wochen habe ich meine Reisetagebuch durchgelesen und mir vergegenwärtigt, wie schwer es Mendel Gutt gefallen ist, nochmals nach Grojec, Radom, Skarzysko Kamienna und Auschwitz zu fahren. Er wollte nach der Befreiung nicht in Deutschland bleiben. Er wollte mit seinen Kameraden, den Brüdern Waxberg, in die USA auswandern. Wegen seines ausgeschlagenen Auges im KZ Vaihingen wurde ihm kein Visa für die USA erteilt.
Wir lernten Ihn durch einen Zufall, Ende der 1990er-Jahre, durch eine Zeugenaussage zum KZ Hessental für die Staatsanwaltschaft, kennen. Am 5.Dezember 2004 verstarb Mendel Gutt
NaturFreunde Schwäbisch Hall
Siggi Hubele
Naturfreundehäuser
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