Veranstaltung im Rahmen der Aktionstage „Gemeinsam für globale Abrüstung und Frieden"
Am 27.4. legt eine Wandergruppe der NaturFreunde Hessen auf dem UNRRA/IRO-Friedhof Merxhausen Blumen nieder. Das Gedenken gilt den "Displaced Persons", die in den Jahren 1946–1949 an Entkräftung oder Krankheit starben.
"Displaced Persons" waren Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene, Verschleppte oder Flüchtlinge. Sie kamen aus Konzentrations- oder Gefangenenlagern oder waren vor Verfolgung geflohen. Nachkriegsdeutschland wollte ihnen keinen Platz einräumen, so dass sie heimatlos blieben. Die internationale Hilfsorganisation UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration), ab 1947 die Internationale Flüchtlings-Organisation IRO (International Refugee Organization) betreute diese Menschen.
Zu den auch dort beigesetzten sogenannten "Korrigenden" zählten Landstreicher*innen, Bettler*innen, Hausierer*innen und wegen Prostitution verurteilte Frauen, die in "Korrektionsanstalten" eingeliefert und dort "gebessert" werden sollten. In Wahrheit ließ man sie hungern und durch Krankheiten dahinsiechen.
Unser Gedenken gilt auch den chronisch kranken Menschen, die in der "Landesheilanstalt" Merxhausen gefangengehalten, gequält und der Vernachlässigung und dem Hungertod preisgegeben oder in Tötungsanstalten verschickt wurden.
Von einem Vertreter des Bad Emstaler Geschichtsvereins werden wir Näheres erfahren.
Sportverein der NaturFreunde Hessen
Constanze Brucker
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