Der „Deutsche Wald“ – ein fataler Mythos
Der Wald ist nicht nur Ökosystem, sondern als „Deutscher Wald“ auch ein ideologisch aufgeladenes Motiv. Schon seit der Romantik und vor allem im Nationalsozialismus diente er als Begründung einer untrennbaren Verbundenheit zwischen einer „deutschen Volksgemeinschaft“ und der „deutschen Landschaft“.
Neonazistische Parteien propagieren noch heute Sprüche wie „Umweltschutz ist Heimatschutz“. Auch die „Identitäre Bewegung“ nutzt den scheinbar unschuldigen Slogan: „Bäume haben Wurzeln, Menschen auch.“ Traditionelle Waldmetaphern finden sich im gesamten politischen Spektrum.
Und so lebt der gefährliche Mythos „Deutscher Wald“ in manchen gesellschaftlichen Strömungen weiter. Über seine extrem rechten Hintergründe aufzuklären, bleibt eine wichtige Aufgabe. Es darf jedoch niemanden davon abhalten, sich für Biodiversität und Naturnähe im Wald einzusetzen. Die vielfältige Flora und Fauna naturnaher Wälder trägt schließlich keine Schuld an diesen rechten Erzählungen.
Der Workshop gibt einen Einblick in die Waldgeschichte in Deutschland und zeigt, wie der Wald immer wieder für menschenverachtende, rassistische und faschistische Ideologien benutzt wurde. Auch heute beziehen sich extrem rechte Gruppierungen auf den Wald, um ihre völkischen Ideen von Heimatliebe, Nationalismus und dem Kampf gegen das vermeintlich Fremde zu verbreiten.
Der Workshop zeigt, dass es sich lohnt für einen sozialen, menschenbejahenden, demokratischen Natur- und Umweltschutz aktiv zu sein.
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