NaturSchutzRaum: Neues FARN-Bildungsprojekt gegen rechte Landnahme

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Der ländliche Raum ist attraktiv für rechtsextreme Akteur*innen: Gruppierungen und Familien versuchen verstärkt, vor allem in schwach besiedelten Gebieten mit günstigen Grundstückspreisen Immobilien zu erwerben. Dort wollen sie beispielsweise über ihre Mitarbeit in Vereinen und Erziehungseinrichtungen – auch im Kontext des Natur- und Umweltschutzes – den gesamtgesellschaftlichen Diskurs nach rechts verschieben und Akzeptanz erlangen. Sie betreiben eine strategische „rechte“ beziehungsweise „völkische Landnahme“.

Mit dem neuen Projekt NaturSchutzRaum will die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) rechter Landnahme mit Bildung und Prävention ein wirksames Mittel entgegensetzen.

Über FARN
Die gemeinsam von den NaturFreunden und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründete Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) untersucht die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen. FARN bietet Information, Beratung und Qualifikation im Themenfeld Natur- und Umweltschutz und Rechtsextremismus.
www.nf-farn.de

NaturSchutzRaum schafft Bildungsangebote für verschiedene Zielgruppen, die potenziell in Kontakt mit rechtsextrem gefährdeten jungen Menschen kommen. Die Bildungsangebote befähigen die Teilnehmenden, Gefahren der rechten Radikalisierung zu erkennen und ihnen präventiv entgegenzuwirken.

Formate für verschiedene Zielgruppen

Für einen Einstieg in das Thema „rechte Landnahme“ und zur Sensibilisierung für die daraus resultierenden Gefahren bietet FARN bundesweit Vorträge und Workshops an. Die Inhalte werden zielgruppenspezifisch aufbereitet, zum Beispiel für Jugendliche und junge Erwachsene, für haupt- oder ehrenamtlich Tätige im Natur- und Umweltschutz, in der Kinder- und Jugendhilfe oder in der Rechtsextremismusprävention.

Die im Rahmen des Projektes konzipierte Multiplikator*innenschulung richtet sich an haupt- und ehrenamtlich Aktive im Bereich des Natur- und Umweltschutzes sowie an Studierende von „Grünen Berufen“ wie zum Beispiel Ökolandbau. Sie ist als praxisnahe, berufsbegleitende Weiterbildung konzipiert und wird jährlich angeboten. Die ausgebildeten Multiplikator*innen werden befähigt, bei ihrer Arbeit im ländlichen Raum mögliche Radikalisierungstendenzen frühzeitig zu erkennen, zu intervenieren und mit Bildungsarbeit aufklärend zu agieren.

Ein weiteres Element von NaturSchutzRaum ist die Integration des Themas in das Curriculum relevanter Studiengänge. In Kooperation mit Hochschulen, mit dem Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit diversu e.V. sowie in Zusammenarbeit mit den bestehenden Hochschulgruppen der Naturfreundejugend Deutschlands wird zu diesem Zweck ein Online-Seminar entwickelt. Nach einer Erprobungsphase an den beteiligten Hochschulen wird es voraussichtlich ab 2024 bundesweit für Studierende zur Verfügung stehen.

Mehr Infos und Kontakt

Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN)
info@nf-farn.de

Das Projekt NaturSchutzRaum wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

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