Der Präsident der senegalesischen NaturFreunde (Association Sénégalaise des Amis de la Nature – ASAN), Alioune Diagne Mbor, ist am Mittwoch, dem 13. Januar 2016 im 93. Lebensjahr verstorben.
Alioune Diagne Mbor war nicht nur Minister in der sozialistischen Regierung Senegals von 1960 bis 2000, sondern auch Abgeordneter und Vize-Präsident der Nationalversammlung. Während mehrerer Jahre hatte er den Posten eines Stellvertretenden Bürgermeisters von Dakar inne. Als hochrangiger Vertreter – „Ndey Ji Reew“ – der Lebou-Gemeinschaft gründete er in den 1950er Jahren auch die Vereinigung Junger Lebous.
Sein Leben lang war Alioune Diagne Mbor ein glühender Verfechter des Umweltschutzes. Unter seiner Führung wurden 1983 die NaturFreunde Senegals gegründet, die erst einige Jahre später Kenntnis von der Existenz des gleichnamigen internationalen Verbandes erhielten. Sofort wurden erste Kontakte mit der Präsidentin der Französischen NaturFreunde aufgenommen und danach, 1996, zwei Vertreter von ASAN zum internationalen NaturFreunde-Kongress nach Sévrier eingeladen. Dies sollte der Beginn einer langen Geschichte werden.
Nach Durchlaufen der statutarisch vorgeschriebenen Beitrittsphasen wurde ASAN der erste afrikanische Mitgliedsverband unserer Organisation, und die würdevolle Erscheinung von Alioune Diagne Mbor war bald allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der internationalen Kongresse und Jahreskonferenzen vertraut. Wenn Alioune das Wort ergriff, waren alle gebannt von der Leidenschaftlichkeit, mit der er die Werte der NaturFreunde vertrat.
Für unsere senegalesischen Freunde war er ein Vorbild, ein großer Führer, ein Vater ... Für viele von uns wird er durch seine Bildung, sein Engagement, seine Energie immer ein leuchtendes Beispiel bleiben.
Michèle Davieau
ehemalige Vizepräsidentin der NaturFreunde Internationale (NFI)